KRZ.Kundentag 2023

Digitale Kirchtürme brauchen Mut zur Veränderung

Kundentag 2023 des Kirchlichen Rechenzentrums Südwestdeutschland (KRZ-SWD) mit den Keynotespeakern Dr. Peter Tauber (Parlamentarischer Staatssekretär a.D.) und Christian Sterzik (Leiter der Stabsstelle Digitalisierung der EKD)

Nach dreijähriger Pause konnte das Kirchliche Rechenzentrum Südwestdeutschland (KRZ-SWD) am 21. und 22. Juni 2023 seine Stifter, Kunden und Partner wieder zum Kundentag einladen. Unter der Überschrift „Rund um das Personalmanagement“ war bereits gesetzt, dass es in den Vorträgen schwerpunktmäßig um KIDICAP und KRZ.DEKO ging. Nach der Begrüßung durch KRZ-SWD-Vorstand Jochen Gamber  informierten sich rund 170 Zuhörer an beiden Tagen über digitale Entgeltkontrolle und Internes Kontroll-System, über digitale Personalakten oder wie man beispielsweise Abwesenheiten clever verwaltet. Doch auch der gegenseitige Austausch kam in den Pausen nicht zu kurz, insbesondere im sommerlichen Ambiente der Zeltlandschaft im Hof bei vielfältigen kulinarischen Überraschungen mit musikalischer Begleitung.

 

Für Inspiration sorgten die Keynotes zweier herausragender Referenten. Mit Dr. Peter Tauber verbindet man seine Zeit als CDU-Generalsekretär von 2013 bis 2018 und später Staatssekretär im Verteidigungsministerium, bis er aus gesundheitlichen Gründen im Jahr 2021 aufhörte. Was weniger bekannt ist: Als überzeugter Christ engagiert er sich in der Evangelischen Landeskirche seiner Heimat und ist dort berufenes Mitglied der Landessynode. „Es war wie in einer schlechten amerikanischen Arztserie“, erinnert sich Tauber an die Zeit auf der Intensivstation, als sein Leben auf der Kippe stand. Über den Mut, neu anzufangen, hat er ein Buch geschrieben: Unter dem Titel „Du musst kein Held sein“ hinterfragt er vermeintliche Vorbilder wie Siegfried, Frodo, Batman oder Harry Potter. Als er vom Verlag zu einem weiteren Buch ermuntert wurde, wollte er lieber Personen in den Fokus rücken, die Beachtliches leisten oder erleben, ohne dass die Öffentlichkeit etwas davon mitbekommt. Im Buch „Mutmacher“ berichtet er unter anderem vom Bahnmitarbeiter Frank, der privat in Marathons Spenden für ein Hospiz „erläuft“. Von der Soldatin Michelle, die sich auch nach einem schweren Unfall nicht von ihren Zielen abbringen lässt. Vom Pfarrer Jürgen, der seinen Alltag postet und die Online-Kommentare als Inspiration versteht: „Ich bekomme jeden Tag neue Schäfchen dazu.“

 

Genau in diese Richtung zeigte auch der Vortrag von Christian Sterzik, Leiter Stabsstelle Digitalisierung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Er ermunterte dazu, digitale Kirchtürme zu errichten – sei es Präsenz auf Webseiten, Profilen auf Social-Media-Plattformen, in Videokanälen oder Podcasts. Dafür müsse es nicht gleich das neueste Smartphone in der Max-Pro-Variante sein, sondern er berät Interessierte, wie man mit einfachen Mitteln beginnen kann. Durch die Pandemie seien die digitalen Möglichkeiten erst richtig ins Bewusstsein gerückt, wie er es an seinem Arbeitsplatz in Hannover feststellen konnte: „Da wurde ein ehrwürdiges altpreußisches Kirchenamt mal eben durchdigitalisiert.“

Digitalisierung bedeutet aber nicht, dass man Formulare statt auf dem Papier jetzt auf dem Computer bearbeitet. In den Expertenvorträgen, anmoderiert von den Abteilungsleitern Eric Orians und Oliver Haug (KRZ-SWD), waren sich die Experten einig: Das volle Potenzial schöpfe man erst aus, wenn man die Arbeitsabläufe sinnvoll umstrukturiert und den erweiterten Möglichkeiten anpasst, sie miteinander vernetzt. Das KRZ-SWD als kirchliche Stiftung von evangelischen Landeskirchen, katholischen Bistümern und deren Wohlfahrtsverbänden ist somit auf der Höhe der Zeit, wenn es kirchlichen Einrichtungen vernetzte Lösungen anbietet.

So erläuterte Heinz-Jürgen Scherer (TransWare AG) die Vorteile, wenn digitale Entgeltkontrolle mit KRZ.DEKO und Internes Kontroll-System (IKS) Hand in Hand arbeiten.

Steffen Kindler (KRZ-SWD) und Odo Meyer (GIP GmbH) zeigten mit KIDICAP.Reports, welche Auswertungen derzeit möglich sind. Die App greift auf die Daten aller bereits eingebundenen KIDICAP.Apps zu, die jeweiligen Reports sind beliebig konfigurierbar.

 

Dass ein Dokumenten-Management-System (DMS) mehr bedeutet als nur „ohne Papier arbeiten“, wurde in den Vorträgen über die komplexen KIDICAP.Apps besonders deutlich. „Der Wandel vom Papier zum Digitalen ist unausweichlich und bringt große Vorteile“, davon ist Sajoscha Wagner (KRZ-SWD) überzeugt. Mit seinen Kolleginnen Betty Lacipieras, Swetlana Fink und Lena Dannenmaier sowie Daniel Burisch (GIP GmbH) wurden die Vorteile von KIDICAP.Personalakte, KIDICAP.Vorlagen, KIDICAP.Postfach mit Musterdaten live präsentiert. Das Team erläuterte weitere Features wie z. B. E-Mail Add-on und ging auf Detailfragen aus dem interessierten Publikum ausführlich ein. Einen weiteren Zweig des Produkts stellten Miriam Bengert (KRZ-SWD) und Dirk Krenzer (GIP GmbH) mit KIDICAP.Absenz vor, nämlich wie man Abwesenheiten clever verwalten und intelligente Zeitplanung im System mit den übrigen Anwendungen vernetzen kann.

Will man Dienstreisen effektiv managen, so kann man innerhalb der Produktlinie auf KIDICAP.Travel zurückgreifen. Waldemar Schewzow (KRZ-SWD) und Doreen Reinshaus (GIP GmbH) erläuterten das Workflow-Management im mehrstufigen Genehmigungsprozess und die Vorteile der diversen Schnittstellen zu anderen Systemen und Datenbanken.

Wie sich KIDICAP weiter entwickeln wird, erfuhren die Zuhörer vom Geschäftsführer der GIP GmbH, Ulf Buchholz, der vor seinem Ruhestand einen Blick auf die Roadmap teilte. Sein Kollege Oliver Sohlenkamp erläuterte, dass unter dem Arbeitstitel KIDICAP.next an einer intuitiven Web-Oberfläche gearbeitet wird, um eine prozessorientierte digitale Personalarbeit für alle Rollen zu ermöglichen – im optimierten Cloud-Betrieb.

Der Kundentag war somit nicht nur eine informative Veranstaltung, sondern auch von Austausch und gegenseitiger Vernetzung geprägt, wie sich spätestens bei der Verabschiedung zeigte: Man freute sich, dass sich die KRZ-Familie wieder real begegnen konnte.

Text und Fotos: Blaustall

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