Ein stiller Riese hat Geburtstag

50 Jahre Kirchliches Rechenzentrum Südwestdeutschland (KRZ-SWD)

Die erste Präsenzveranstaltung seit zwei Jahren im Kirchlichen Rechenzentrum Südwestdeutschland (KRZ-SWD) war gleich eine ganz besondere: am 1. April 2022 konnte man das 50-jährige Bestehen feiern sowie den 40. Jahrestag der Stiftungsgründung. „Welch Mut hatten die Gründungsväter unserer Stiftung bereits vor 50 Jahren mit der Idee, ein ökumenisches Rechenzentrum für Diözesen, Landeskirchen und ihre Wohlfahrtsverbände auf den Weg zu bringen“, sagte Jochen Gamber, Vorstand des KRZ-SWD, in seiner Festrede. Denn die Evangelischen Landeskirchen Baden, Württemberg und Pfalz, die Erzdiözese Freiburg, die Diözesen und Bistümer Rottenburg-Stuttgart und Speyer sowie die jeweiligen Landesverbände der Diakonischen Werke und Diözesan-Caritas-Verbände gründeten gemeinsam die Stiftung Kirchliches Rechenzentrum Südwestdeutschland (KRZ-SWD) als Kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts.

Zu den Kernfeldern Meldewesen und Personalwesen, mit denen man sich vor 50 Jahren vorsichtig an die elektronische Datenverarbeitung heranwagte, ist inzwischen ein vielfältiges Portfolio geworden, das beispielsweise auch Archivierung, Banking, Telekommunikation oder die Entwicklung eigener Software umfasst. Dank modernster IT-Infrastruktur und zweitem Rechenzentrumsstandort wurde das KRZ-SWD vom TÜV in einer der höchsten Sicherheitsklassen zertifiziert. Da die Datenvolumen exponentiell steigen und im Gegenzug anwenderfreundliche Software erwartet wird, dürfte sich die Mitarbeiterzahl von derzeit rund 150 weiter steigern, erwartet Gamber. Für die nahe Zukunft steht ein Wechsel an von der Großrechner-Architektur hin zu flexiblen Server-Lösungen.

Zur „Goldenen Hochzeit“ gratulierte Oberkirchenrätin Marianne Wagner aus dem Landeskirchenrat der Evangelischen Kirche der Pfalz in ihrem Geistlichen Wort und erinnerte an die Gründungszeit, als die Kirchen wachsende Mitgliederzahlen und steigende Einnahmen zu verbuchen hatten. Daher sei es heute umso hilfreicher, dass man damals schon Interessen gebündelt und Synergien geschaffen habe, „gemeinsam statt einsam“. Verglichen mit Menschenjahren sei das KRZ-SWD nun „im besten Alter“, man feiere gewissermaßen „Goldene Hochzeit“.

Auch Winfried Baur vom Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart nannte die Gründung der Stiftung einen „ungeheuerlich positiven historischen Vorgang“. Als Vorsitzender des Stiftungsrates hob er besonders die spezifische Entscheidungskultur hervor, die immer auf eine größtmögliche Zustimmung aller Beteiligten ziele. Die Kontinuität habe sich dabei als großes Standbein des KRZ-SWD erwiesen. Auch wenn eine solide Finanzierung „einen wachen Blick und starke Nerven“ benötige, so definierte er als Ziel zusätzlich eine operative Weiterentwicklung bis hin zur Exzellenz.

Vorgestellt wurde zudem eine Chronik in Buchform, in der die 50 Jahre des KRZ-SWD sowie die 40 Jahre der Stiftung dargestellt werden. Grundlage dafür waren unter anderem Interviews mit aktuellen und ehemaligen Weggefährten, die in den letzten Monaten dafür zusammengetragen wurden. Musikalisch umrahmt wurde die kurzweilige Feierstunde durch Gitarrenmusik von Dejan Perica.

Autor: Armin Herberger


Hinweis KRZ-SWD Redaktion:
Stiftungsrats-Vorsitzender Winfried Baur links und Vorstand Jochen Gamber

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